Im Zusammenhang mit dem Unfall bei Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni werden auch Schwellen eines bestimmten Bautyps von den ermittelnden Behörden geprüft. Vorsorglich haben Mitarbeitende der DB wegen des Verdachts auf einen Herstellerfehler seit Juni daher bundesweit die entsprechenden Schwellen geprüft.
Die Deutsche Bahn hat dieses Inspektionsprogramm wie geplant Ende August abgeschlossen, wie das Unternehmen weiter mitteilt. Demnach müssen rund 137.000 und somit fast zwei Drittel der untersuchten Schwellen ausgetauscht werden.
Überall dort, wo die Experten Auffälligkeiten entdeckt haben fahren Züge langsamer über die betroffenen Schwellen, wie das Unternehmen ausführt. Vereinzelt mussten auch Streckenabschnitte gesperrt werden.
Man arbeite auf Hochtouren, um Beeinträchtigungen für Fahrgäste und Güterverkehr schnellstmöglich zu beseitigen. Berthold Huber, Infrastrukturvorstand der DB: „Den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen werden wir die tatsächlich entstandenen Mehrkosten unkompliziert ausgleichen.“
Auf 70 Streckenabschnitten habe das Unternehmen bereits Schwellen ausgetauscht und die bestehenden Einschränkungen wieder aufgehoben. Auf 155 Abschnitten stehen die Arbeiten noch bevor. Dafür sind bereits konkrete Bautermine eingeplant.
Bis Ende des Jahres sollen nahezu alle betroffenen Strecken wieder regulär befahrbar sein, so der Konzern. Teilweise werde sich der Austausch der Schwellen allerdings bis in das kommende Jahr ziehen. Reisende und der Güterverkehr würden die Auswirkungen unter anderem durch Umleitungen, und längere Fahrzeiten zu spüren bekommen. (mwi)