Berlin. Die Tarifverhandlungen der Deutschen Bahn mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sind auch in der vierten Runde ohne Ergebnis geblieben. Beide Seiten vertagten ihre Gespräche nach Bahn-Angaben in der Nacht zu Freitag in Berlin auf den 28. November. Die Runde wird nicht wie geplant am Freitagvormittag fortgesetzt. Die Bahn hatte das Treffen genutzt, um erstmals auch ein Entgeltangebot für die rund 35.000 Beschäftigten des Zugpersonals zu unterbreiten. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen bot die Bahn 1,5 Prozent mehr Geld sowie 0,2 Prozent in Form eines höheren Zusatzurlaubs für Nachtarbeit. Hinzu käme eine Einmalzahlung von 375 Euro. Eine weitere Einkommensverbesserung von 2,5 Prozent soll sich zum 1. Januar 2018 aus einer schon vereinbarten Senkung der Arbeitszeit ergeben. Die GDL hat sich zu dem Angebot noch nicht öffentlich geäußert.
Im Mittelpunkt der Verhandlungen hatte bisher die Frage gestanden, wie das Zugpersonal entlastet werden kann und wie die Arbeitsbedingungen verbessert werden können. Die Bahn hatte sich vor der Runde in Berlin zuversichtlich gezeigt, dass der Konflikt in diesem Jahr lösbar sei. Die GDL hingegen war diesbezüglich zurückhaltender. (dpa)