Berlin. DB Schenker hat zwar im ersten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahresquartal beim Umsatz zulegen können. „ Aber unser Zuwachs ist etwas schwächer ausgefallen als wir es uns gewünscht haben“, sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik bei DB Schenker, gestern in Berlin vor Journalisten.
Demnach stieg der Umsatz in der Logistiksparte der DB um 2,7 Prozent von 4,816 Milliarden Euro auf 4,945 Milliarden Euro. Ertragszahlen wollte er nicht nennen. Rausch sagte aber: „Wir haben positive Ergebnisse in allen Geschäftsfeldern erzielt.“
Beim Umsatz hingegen war die Entwicklung nicht in allen Bereiche aufwärts gerichtet. Das stärkste Wachstum verzeichnete die Kontraktlogistik mit + 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Zum Umsatzplus haben auch die Sparten Landtransport und Schienengüterverkehr (jeweils + 2 Prozent) beigetragen, während der Bereich Air/Ocean mit einem Minus von 1 Prozent aus dem ersten Quartal ging. „Wir sind zuversichtlich, dass es von diesem etwas niedrigeren Niveau jetzt wieder leicht aufwärts geht“ sagte Rausch.
DB Schenker Logistics verbessert das Ergebnis um 39,4 Prozent
Thomas C. Lieb, Vorstand DB Schenker Logistisc, konnte für seinen Geschäftsbereich (Landverkehr, Air/Ocean, Kontraktlogistik) insgesamt ein Plus beim Umsatz von 3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal vermelden. Beim EBIT steht sogar ein Wachstum von 39,4 Prozent zu Buche. Diese positive Entwicklung begründete er unter anderem mit der Bereinigung des Domestic-Geschäfts von Schenker in den USA. DB Schenker hatte sich von dem nationalen USA-Geschäft im letzten Jahr wegen hoher Defizite getrennt.
Alexander Hedderich kündigte für seinen Bereich, den Schienengüterverkehr, schwarze Zahlen für 2012 an. Die Güterbahn-Tochter hatte im letzten Jahr vor allem in Deutschland Probleme gehabt und hier einen Verlust erwirtschaftet. Nur die guten Ergebnisse der ausländischen Töchter haben unter dem Strich noch zu einem Gewinn bei DB Schenker Rail geführt. Hedderich machte für den geringen Ertrag unter anderem die hohen Kostensteigerungen verantwortlich: „Während zwischen 2007 und 2011 die Kosten um jährlich vier Prozent gestiegen sind, haben sich die Preise nur um ein bis zwei Prozent per anno erhöht.“
Hedderich stellte das Konzept einer Netzwerkbahn vor, mit der vor allem im Einzelwagenverkehr Kosten gespart werden sollen. „Wir erhoffen uns von dem Konzept Einsparungen in Höhe eines einstelligen Prozentsatzes“, sagte Hedderich auf Anfrage der VerkehrsRundschau. Dabei will die DB die Volumina des Einzelwagenverkehrs und der Ganzzüge konsolidieren, um so eine deutlich höhere Zuverlässigkeit und Planbarkeit zu erreichen. Derzeit würden 20 Prozent Neu- und Umbestellungen innerhalb von 24 Stunden vor der Abfahrt. Diesen Wert will Hedderich reduzieren und somit Ressourcen im Unternehmen sparen. (cd)