Mainz. DB Schenker Rail ändert zum 1. Januar 2010 Führungsstrukturen und führt Geschäftsfelder zusammen. Die Schienengüterverkehrs-Tochter der Deutschen Bahn hat heute bekannt gegeben die Führungs- und Organisationsstruktur zu straffen. „Die derzeitige wirtschaftliche Situation erfordert eine schlanke Organisation mit klarer, eindeutig zugewiesener Ergebnisverantwortung und kurzen Entscheidungswegen", sagte Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail. „Die zahlreichen Aktivitäten unseres Unternehmens in Europa müssen zu einem echten Netzwerk verknüpft werden, um Nutzen für unsere Kunden und wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen. Eine gestraffte Führungsstruktur und die klare Zuordnung der Ergebnisverantwortung im Unternehmen sind die Grundlage, um diese Ziele zu erreichen", bekräftigte Hedderich. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolge vorbehaltlich der notwendigen Entscheidungen des Aufsichtsrates und der Mitbestimmungsgremien. Die bisherige Organisationslogik von DB Schenker Rail soll auf Geschäftsfeldebene vereinfacht werden. Danach setzt sich das Geschäftsfeld weiterhin aus drei regionalen Geschäftseinheiten Deutschland/Region Central, Region West und Region East sowie vier europäisch geführten Geschäftsfeldfunktionen Vertrieb, Produktion, Personal und Finanzen zusammen. Neu wird sein, dass die bisherigen Geschäftseinheiten Automotive und Intermodal in die europäische und deutsche Vertriebsorganisation eingegliedert werden. Die Entwicklung einer eigenen Bahn für den Kombinierten Verkehr (KV) bei Intermodal wird nicht mehr verfolgt. Die Ergebnisverantwortung liegt in den jeweiligen Gesellschaften, die den Regionen zugeordnet sind. Umfassender Umbau des Managments Parallel zur Struktur erfolgen mehrere personelle Wechsel bei der Deutschen-Bahn-Tochter. DB-Schenker-Rail-Chef Alexander Hedderich wird in Personalunion künftig die Einheit Deutschland Region Central führen. Hans-Georg Werner, derzeit Leiter Intermodal, übernimmt die Leitung der Region East. Die Region West wird weiterhin durch Keith Heller geführt. Den Vertrieb Europa und Region Central verantwortet wie bisher Karsten Sachsenröder, der in Personalunion kommissarisch für Intermodal zuständig sein wird. Axel Marschall übt weiter die Funktion Leiter Automotive Europe aus. Eckart Fricke, bislang Vorstand Produktion Einzelwagenverkehr/Ganzzugverkehr der DB Schenker Rail Deutschland AG und in Personalunion Leiter des Bereiches Infrastruktur Management der DB Schenker Rail, soll nach Informationen der VerkehrsRundschau eine neue Aufgabe bei DB Schenker Rail übernehmen, angesiedelt bei Alexander Hedderich, Vorsitzender von DB Schenker Rail. Die Funktion Produktion sowohl im europäischen Management Board als auch in der Einheit Deutschland/Region Central soll Christian Kuhn übernehmen. Kuhn kehrt zu DB Schenker Rail zurück, bleibt für einige Aufgaben jedoch der IQ Martrade Holding und Management als Mitglied des Beirats sowie als Mitglied des Boards of Directors des indischen Tochterunternehmen Tata Martrade International Logistics verbunden. Christoph Wolff werden derzeit Gespräche über neue Aufgaben bei DB Schenker Rail oder im DB Konzern geführt. Edmund Schlummer, bisher Leiter der Region Central, verlässt das Unternehmen zum Jahresende auf eigenen Wunsch. (sb/cd)
DB Schenker Rail baut kräftig um
Deutsche Bahn gibt Ziel einer eigenen KV-Bahn auf / Geschäftseinheiten Automotive und Intermodal werden in Vertriebsorganisation integriert