Essen. DB Schenker setzt sich kurz vor der anstehenden Entscheidung des EU-Parlaments für strengere CO2-Reduktionsziele für Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen ein. „Da geht mehr und da muss mehr gehen“, sagt Jochen Thewes, Vorstandsvorsitzender der Schenker AG. „Der Umstieg auf elektrifizierte Antriebe auf Basis erneuerbarer Energien muss dringend beschleunigt werden“, führte er an. Er sprach sich für ambitioniertere CO2-Ziele für Nutzfahrzeuge von 20 Prozent bis 2025 und 35 Prozent bis 2030 aus.
Eigene Flotte wird elektrisch
Im Rahmen des Beitritts zur globalen Klimainitiative EV 100 hatte DB Schenker sich kürzlich dazu entschieden, die eigene Fahrzeugflotte im Verteilerverkehr bereits schrittweise auf Elektromobilität umzustellen. Danach sollen bis 2030 alle Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen auf elektrische Antriebe oder Brennstoffzellen umgestellt werden. Die Hälfte aller Fahrzeuge von 3,5 bis 7,5 Tonnen soll bis dahin ebenfalls elektrisch fahren. Heute setzt DB Schenker nach eigenen Angaben bereits Elektro-Transporter in Österreich, Italien und Norwegen sowie Elektro-Lastenräder in einem Dutzend europäischer Städte ein.
Handlungsbedarf sieht DB Schenker besonders mit Blick auf die Lkw ab 7,5 Tonnen: „Alle müssen mitmachen, auch und besonders die Hersteller. Wir brauchen den längst fälligen technologischen Sprung im ohnehin anstehenden Strukturwandel in der Autoindustrie“, sagte Thewes.
Am 14. November stimmt das EU-Parlament über CO2-Ziele für den Güterverkehr ab. Zur Entscheidung steht ein Vorschlag der Europäischen Kommission, der eine Reduzierung der C02-Emissionen von 15 Prozent bis 2025 und 30 Prozent bis 2030 vorsieht. Bereits im April hatten sich DB Schenker und weitere Unternehmen für ambitioniertere CO2-Ziele für Nutzfahrzeuge von minus 20 Prozent bis 2025 und minus 35 Prozent bis 2030 ausgesprochen. (sno)