Dortmund. Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube hat sich für mehr Wettbewerb auf der Schiene in Europa ausgesprochen. „Wir bekennen uns zur Liberalisierung des Schienenverkehrs in Europa“, sagte Grube heute auf der Messe Rail in Dortmund. „Dies darf jedoch keine Einbahnstraße sein“, betonte der Konzernchef. Es könne nicht sein, dass ausländische Wettbewerber der Deutschen Bahn auf ihrem Heimatmarkt Konkurrenz machten, umgekehrt viele Regierungen die Märkte abschotteten. „Die Idee der Liberalisierung in Europa ist es, einen Markt zu schaffen. Hier ist die Politik gefordert Wettbewerbsnachteile zu beseitigen“, betonte Grube. Der Deutsche-Bahn-Chef kritisierte dabei die Engstirnigkeit vieler Regierungen. Denn das Abschotten nationaler Märkte schade dem System Schiene als Ganzes und begünstige die Konkurrenz auf der Straße. „Nur wenn wir auf fairen Wettbewerb setzen, müssen wir den Lokführer nicht zum LKW-Fahrer umschulen“, appellierte Grube an die Politik. Grube betonte, es gebe bereits jetzt in Deutschland mehr als 360 Wettbewerber auf der Schiene. „Deutschland war ein europäisches Versuchslabor für den freien Wettbewerb auf der Schiene“. Dieser Druck habe jedoch mit zum Erfolg der Deutschen Bahn beigetragen. Heute gelte das europaweit agierende Unternehmen als Vorbild für andere Staatsbahnen. (sb)
DB-Chef Grube fordert fairen Wettbewerb in Europa
Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube spricht sich für mehr Wettbewerb auf der Schiene aus: Auch andere EU-Staaten sollen Märkte öffnen