Berlin. Die Bundesregierung erwartet so schnell wie möglich eine lückenlose Aufklärung und Information über die Datenschutzaffäre bei der Deutschen Bahn. Die Bahn müsse darlegen, auf welcher Grundlage der Datenabgleich bei mehr als 170.000 Mitarbeitern vorgenommen worden sei, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg heute in Berlin. Es gebe nach wie vor viele offene Fragen und die Erwartung, dass alles umfassend aufgeklärt werde. Alle weiteren Schlüsse - etwa über die Zukunft von Konzern-Chef Hartmut Mehdorn - ergäben sich dann, wenn der Komplex aufgeklärt sei, machte Steg deutlich. Mehdorn kündigte an, die Staatsanwaltschaft in der Datenaffäre um Mitarbeiterkontrollen einzuschalten. Auf diese Weise sollten die Vorwürfe zu Verstößen gegen den Datenschutz geklärt werden, sagte Mehdorn. Es sei der weitestgehende Schritt, um Transparenz zu schaffen. Die Deutsche Bahn habe bei der Überprüfung von 173.000 Mitarbeitern nach seiner Auffassung gegen kein Gesetz verstoßen. Es sei lediglich ein Datenabgleich vorgenommen worden, der sogar von den Vereinten Nationen für die Korruptionsbekämpfung empfohlen werde. (dpa/sb)
Datenskandal: Hoher Druck lastet auf Bahnchef Mehdorn
Bundesregierung erwartet umfassende Aufklärung der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn / Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Datenschutzverstöße