Frankfurt/Main. Neuen Dienstleistungen und Angebote für autonomes Fahren sind aus Sicht deutscher Fahrzeughersteller auch eine Chance, Datenschutz-Bedenken wie gegenüber den großen US-Internet-Konzernen frühzeitig auszuräumen. Man strebe an, die Bedingungen zur Nutzung vollkommen transparent zu gestalten, kündigte Daimler-Chef Ola Källenius am Donnerstagabend, 15. Juli, in einer Gesprächsrunde der Unternehmensberatung PWC in Frankfurt an.
Angesprochen auf die Konkurrenz etwa durch Google bei der Entwicklung voll automatisierter Fahrzeugsysteme, meinte Källenius: „Wir machen das Fahren sicherer, vernetzter, transparenter.“ Dieser Maßstab müsse schon für heutige Angebote gelten: „Ich kann individuelle Dienste ein- und ausschalten. Und wenn ich zum Beispiel kein Fahrzeug-Tracking möchte, kann ich das auch ausschalten.“
Das Thema Datensicherheit dürfte mit dem erwarteten Aufkommen des autonomen Fahrens in der gesamten Branche an Brisanz gewinnen. Continental-Chef Nikolai Setzer erklärte, die zunehmende „Datenverarbeitung auf Rädern“ müsse man auch mit klassischen „sicherheitsrelevanten Systemen wie einer Bremse“ zusammendenken. Conti habe Erfahrungen, die sich mit automatisiertem Fahren verbinden ließen. Kritisch sieht Setzer die bisher lückenhafte Ausstattung mit dem schnellen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland. „Die meisten Länder sind da besser abgedeckt.“ (dpa/tb)