Stuttgart . Weder der mauere Automarkt in China noch Schwächen im Lkw-Geschäft konnten Daimler im dritten Quartal bremsen. Dank der anhaltend starken Absatzzahlen im Pkw-Geschäft steigerte der Stuttgarter Autobauer seine Umsätze im dritten Quartal um 13 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Stuttgart mitteilte.
Das Lkw-Geschäft schwächelte wegen der Schwierigkeiten auf dem lateinamerikanischen Markt ein wenig. Wegen des Markteinbruchs in Brasilien ging der Absatz in Lateinamerika um 37 Prozent zurück. Insgesamt konnte Daimler Trucks seinen Absatz gegenüber dem Vorjahresquartal um zwei Prozent auf 128.500 Einheiten steigern.
Weniger Vans in Deutschland verkauft
Im Transporter-Segment steigerte Daimler seinen Absatz auf 75.700 (Vorjahresquartal 72.200) Einheiten und erzielte damit nach eigenen Angaben einen neuen Bestwert in einem dritten Quartal. Die Absatzzahlen von Mercedes-Benz Vans entwickelten sich dabei mit zweistelligen Zuwachsraten in Spanien, den Niederlanden, Italien und Belgien sehr erfolgreich. In Deutschland lag der Absatz jedoch um sechs Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Haupttreiber für das Absatzplus von 21% in Osteuropa waren Russland (+22 Prozent) und die Türkei (+15 Prozent). Im schwierigen Marktumfeld in Lateinamerika ging der Absatz um 3 Prozent zurück.
Unterm Strich nahm der Konzern in allen Segmenten mit 2,4 Milliarden Euro weniger ein als im Vorjahreszeitraum (2,8 Milliarden Euro). Vor einem Jahr hatte aber der Verkauf der Beteiligung am Motorenbauer Rolls Royce Power Systems mit gut einer Milliarde Euro positiv zu Buche geschlagen.
Im Kerngeschäft mit Autos lag die operative Marge - also der Anteil vom Gewinn am Umsatz - erneut über der Zielmarke von zehn Prozent. Im zweiten Quartal hatte Daimler die selbst gesetzte Messlatte zum ersten Mal seit vier Jahren gerissen und die Rivalen Audi und BMW übertroffen. (dpa/ks)