Laut einer aktuellen Studie nehmen Cyberangriffe zu, dabei komme es in 60 Prozent der Fälle zu Betriebsunterbrechungen, wodurch sich der Bedarf an proaktiven Schutz- und Reaktionsmaßnahmen für die Betriebstechnologie erhöhe, so Rockwell Automation, ein Unternehmen für industrielle Automatisierung und digitale Transformation.
Die vom Cyentia Institute durchgeführte globale Studie analysierte 122 Cybersecurity-Ereignisse, die eine unmittelbare Gefährdung von Betriebstechnologie (OT) und/oder Industriesteuerungssystemen (ICS) mit sich brachten.
Zu den Ergebnissen der Studie zählt unter anderem, das die Zahl der OT/ICS-Cybersicherheitsvorfälle der letzten drei Jahren hat bereits die Gesamtanzahl der zwischen 1991 und 2000 gemeldeten Vorfälle überschritten hat. Neben dem Energiesektor, auf den mit 39 Prozent mehr als dreimal so viele Angriffe verübt werden, wie auf die nächsthäufig attackierten Branchen, waren die Fertigung (11 Prozent) und das Transportwesen (10 Prozent) besonders betroffen.
Phishing als beliebteste Angriffstechnik
Dabei ist Phishing nach wie vor die beliebteste Angriffstechnik (34 Prozent), was unterstreiche, wie wichtig Cybersicherheitstaktiken sind. Mehr als 80 Prozent der Bedrohungsakteure kommen von außerhalb des Unternehmens, doch bei etwa einem Drittel der Vorfälle spielen Insider eine ungewollte Rolle. Die durch Cyberangriffe verursachten Schäden reichten weit „über das betroffene Unternehmen hinaus, da sie sich in 65 Prozent der Fälle auch auf die weiteren Lieferketten auswirken“.
Die Untersuchung belege, dass eine Stärkung der Sicherheit von IT-Systemen entscheidend für die Bekämpfung von Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen und Produktionsanlagen ist. Der Einsatz einer geeigneten Netzwerkarchitektur sei für die Stärkung der Cybersicherheit eines Unternehmens entscheidend, so ein Fazit der Studie.