Cuxhaven. Die norddeutschen Länder und Unternehmen haben in einem „Cuxhavener Appell“ zur Offshore-Industrie von der Bundesregierung schnelles Handeln zur Rettung von Investitionen und Arbeitsplätzen gefordert. Unter anderem müsse Sicherheit über die Förderung nach dem geltenden Erneuerbare-Energien-Gesetz für die Projekte bis 2020 geschaffen werden, heißt es in dem Appell, den am Montag die Wirtschafts- und Energieminister und -senatoren der fünf norddeutschen Bundesländer in Cuxhaven unterzeichneten. Bürgermeister und Unternehmen sowie die IG Metall schlossen sich an. „Offshore ist der Eckpfeiler der Energiewende“, sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Die Bundesregierung müsse endlich einen Koordinator einsetzen, der für die Energiewende Verantwortung übernimmt, forderte er.
Offshore-Windenergie am Scheideweg
Die Bundesregierung will, dass bis zum Jahr 2020 Windmühlen mit zusammen 10.000 Megawatt Leistung im Meer stehen sollen. Doch die Industrie hat viele Projekte auf Eis gelegt, weil es Probleme mit den Netzanschlüssen gibt. Die Offshore-Windenergie und die Energiewende befänden sich am Scheideweg, heißt es im „Cuxhavener Appell“. Deutschland verfüge als einziges europäisches Land über die gesamte Wertschöpfungskette beim Bau von Windenergieanlagen im Meer. „Dieser industriepolitische Vorteil muss auch im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherung und Exportmöglichkeiten erhalten und ausgebaut werden.“
Fortführung des Maritimen Clustern Norddeutschland
Am Rande der Küstenwirtschaftsministerkonferenz haben der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD), sein niedersächsischer Amtskollege Olaf Lies (Niedersachsen) und Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) außerdem die Fortführung des Maritimen Clustern Norddeutschland (MCN) für weitere drei Jahre beschlossen. Ziel des 2011 auf den Weg gebrachten Maritimen Clusters ist die Bündelung der Potenziale der maritimen Wirtschaft Norddeutschlands und damit die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche. Fast 150 Mitglieder, darunter maßgebliche Unternehmen der maritimen Wirtschaft aus Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, gehören dem Cluster an. (dpa/diwi)