Bremen. Die deutsche Containerreederei Senator Lines stellt Ende Februar 2009 den aktiven Geschäftsbetrieb ein. Die nach eigenen Angeben hinter Hapag-Lloyd und Hamburg Süd dritte deutsche Containerreederei begründet den Schritt unter anderem mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Diese habe das Ladungsvolumen bei gleichzeitigen Überkapazitäten im Markt reduziert. Hinzu komme ein ruinöser Wettbewerb, insbesondere auf den Ost-West-Routen. Da nach Einschätzung der Geschäftsleitung sowohl in naher Zukunft als auch längerfristig keine Besserung erkennbar sei, hätten sich die Gesellschafter zu diesem Schritt entschlossen. Seit 1997 ist die koreanische Reederei Hanjin mit 80 Prozent Hauptgesellschafter der Senator Lines. Die weiteren Anteile werden zu jeweils 10 Prozent von der Bremer Investitionsgesellschaft Big in Bremen und der Reederei F. Laeisz in Hamburg gehalten. Hauptsitz der 1987 gegründeten Reederei ist Bremen. Die Reederei betont, sie sei nicht insolvent. Sie werde alle Transportaufträge ordnungsgemäß abwickeln und sämtliche Rechnungen begleichen. Mit dem Ende des Geschäftsbetriebes geht auch ein Stellenabbau einher. Für die betroffenen 98 Mitarbeiter an den deutschen Standorten in Bremen, Hamburg, München und Düsseldorf sei ein Sozialplan erarbeitet worden. Wie es mit den Auslandsbüros weiter gehe, stehe noch nicht endgültig fest, so eine Sprecherin der Reederei. Die Dienste von Senator Lines sollen künftig weitgehend durch Hanjin bedient werden. (sv)
Containerreederei Senator Lines gibt auf

Die deutsche Containerreederei Senator Lines stellt Ende Februar 2009 den aktiven Geschäftsbetrieb ein