Bozen. Die Forderung Österreichs, den Warentransport entlang der Brennerlinie einzudämmen, um so Umwelt- und Lärmverschmutzung zu reduzieren, ist für den italienischen Transportverband Conftrasporto „nicht annehmbar“. Nach dem Versuch der österreichischen Regierung, in den neunziger Jahren mit einem eigenen Ökopunktesystem den Transitverkehr auf Österreichs Straßen einzuschränken, seien die Österreicher jetzt wieder zu „Höchstform aufgelaufen“.
Paolo Uggè, Präsident des Transportverbandes, sieht in dem Vorschlag, das Verkehrsaufkommen am Brenner zu reduzieren, den Versuch einer Einschränkung des freien Warenverkehrs. Die italienische Wirtschaft würde von der Durchsetzung einer derartigen Forderung ebenso abgestraft wie durch das Ökopunktesystem. Es sei an der Zeit, dass Verkehrsminister Graziano Delrio Stellung beziehe. Es sei offensichtlich, dass der österreichische Vorschlag im Widerspruch zu europäischen Prinzipien stehe und nicht im Interesse des italienischen Produktionssystems sei.
Am 5. Februar wollen Vertreter der Länder Deutschland, Österreich und Italien sowie der Grenzregionen Bayern, Tirol und Südtirol in München zu einem „Brenner-Gipfel“ zusammenkommen. Das gemeinsame Ziel ist, geeignete Maßnahmen für die schwierigeVerkehrssituation auf dem Brennerkorridor zu finden. (nja/jt)