Coil- und Papiertransporte

Coil- und PapiertransporteEmpfindliche Rundlinge Im Segment der Coil- und Papiertransporte können kleine Ursachen große Wirkung haben. Die Trailerbranche fächert derweil ihr Angebot weiter auf.Prinzipiell ist das Thema Coil- und Papiertransporte abgehakt: Praktisch jeder Trailerhersteller hat entsprechende Fahrzeuge im Programm, die das nötige Lasizubehör (samt Jolodaschienen oder Coilwanne) ab Werk mitbringen. Der Teufel steckt stattdessen im Detail: Denn im Laufe der Jahre bekommen die Zurrmittel Beine und der Aufbau setzt sich, respektive die Spannkraft der Plane lässt nach. Die Folge sind kleine Undichtigkeiten meist an den oberen Aufbauecken, die natürlich erst bei schlechter Witterung zum Tragen kommen – Coils und Papier dann aber ganz schnell zerstören können. Vor allem bei starkem Niederschlag, viel Schnee oder Bahntransporten durch Regen, findet das Wasser gern einen Weg durch die Plane. Entsprechend haben die einschlägigen Papiertransporteure ihre Fahrer darauf getrimmt, bei schlechtem Wetter immer mal wieder einen Blick auf die Ladefläche zu werfen, um eventuelle Lecks schnell fest- und abzustellen. Gleiches gilt fürs Lasi-Equipment, das gern „Beine bekommt“, je kleinteiliger es wird. Für Coils stehen alternativ auch Transportboxen zur Verfügung, wie sie von Coil Secure Systems oder Rotom angeboten werden. Die lassen sich stapeln und handeln wie Gitterboxen und ermöglichen auch einen Coiltransport ohne Coilwanne – die darüber hinaus aber den Vorteil hat, den Schwerpunkt des Zuges nach unten zu bringen. Mit der anziehenden Wirtschaft steigen auch die Vermieter wieder verstärkt mit Fahrzeugen ein. So hat jetzt auch Fliegls Vermietservice RPS einen Papiertransporter ins Programm aufgenommen, der über das Joloda-Combi-Track-System verfügt. Das Fliegl-Programm ergänzt seit 2008 der Megacoil, eine Fahrzeuggattung, der auch die Platzhirsche Schmitz und Krone eine wachsende Bedeutung zusprechen. „Flexibilität wird für die Unternehmen künftig noch wichtiger werden“, erklärt Schmitz-Pressesprecher Gerd Rohrsen dazu. Zum Herbst wollen die Cargobullen ihre SCS noch mal in Richtung Stabilität und Nutzlast überarbeiten. Bunt kombinierte „Wollmilchsäue“Das alles vereint auch der noch junge Cargo-Maxx Strong von Kögel, von dem zuletzt die Spedition Bode ein Zwanziger-Los übernahm, das kombiverkehrstauglich für den Transport von Papier und Getränken geordert wurde. Dabei hat sich Bode auf Fernverkehre zwischen Hamburg und München sowie zwischen Lübeck und Finnland respektive Schweden spezialisiert. Die Spezialisierung von Bode reicht bis zu eigenen Kantenschonern, die im Staukasten an der Stirnwand gelagert werden. Noch eine Idee ausgefallener war der Coil-Hackschnitzeltransporter, den sich Thallinger Transporte aus Altmünster maßschneidern ließ. Mittlerweile läuft das Fahrzeug als reiner Hackschnitzelzug in Polen, während Thallinger ausschließlich Coils fährt und den Fuhrpark entsprechend umstellte. „Das A und O ist immer wieder die Ladungssicherung“, erklärt der Österreicher, der mit Schwarzmüller-Aufliegern und LKW von Renault und MAN auch aufs Gewicht achtet. „Ein paar hundert Kilo mehr oder weniger können entscheidend sein“, erklärt dazu auch Georg Herbst, Geschäftsführer der Herbst Transporte GmbH in Bamberg. Er gehört zu den Papierprofis, die je nach Rollenformat aufs Gramm rechnen. Dazu muss der Service der Fahrzeughersteller funktionieren, denn nicht selten müssen Zweimannbesatzungen rund um die Uhr fahren, um einen Stillstand der Druckerei zu verhindern, falls ein Zug zuvor ausgefallen ist oder mangelhafte Ware geliefert hat. Denn sowohl Coil- als auch Papiertransporte vereint die Tatsache, dass beide am Anfang einer Produktionskette stehen, wo kleinste Ursachen große Wirkungen zeigen. ❙❚■ Gregor SollerGroße Lasi-Bandbreite: Der SCS soll bis zur IAA noch mal überarbeitet werdenBei Krone treten die Spezialisten als Coil- und Paper-Liner an, Fliegl präsentierte 2008 den Megacoil und hob den Papiersattel ins Vermietprogramm Stabile Coilmulden von Kässbohrer-TirsanCoil- und PapiertransporteBergerTel.: 0043/5 33 88 42 16 58 www.berger-fahrzeugtechnik.com FlieglTel.: 03 64 82/83 00 www.fliegl.com HumbaurTel.: 08 21/24 92 90 www.humbaur.com Kässbohrer-TirsanTel.: 0090/21 65 64 02 00 www.tirsan.com KögelTel.: 0 82 85/8 80 www.koegel.de KroneTel.: 0 59 51/20 90 www.krone.de SchwarzmüllerTel.: 08 51/9 59 43 00 www.schwarzmueller.com Schmitz CargobullTel.: 0 25 58/8 10 www.cargobull.com SommerTel.: 03 44 62/58 00 www.sommer-online.de WeconTel.: 0 25 93/92 10 www.wecon.de WieltonTel.: 0 22 34/96 78 90 www.wielton.deGewicht als Kriterium Zwischen 26 und 26,3 Tonnen Nutzlast inklusive zertifizierter Lasi bietet die Firma Herbst ihren Kunden. Da man bei den LKW (25 Daimler, 85 Volvo, darunter viele FH mit 1000-Liter-Tank, auch mit Doppelbesatzung) nicht die Leichtesten fährt, muss der Trailer Diät halten. So stieg man trotz des höheren Preises von Schmitz auf Schwarzmüller um. Mit den Cargobullen ist Seniorchef Georg Herbst sehr zufrieden. „Das waren zuverlässige Autos, die über Jahre dicht gehalten haben, was in unserer Branche unerlässlich ist. Sie tun auch jetzt im achten Jahr noch zuverlässig Dienst.“ Aber sie liegen 1,3 Tonnen über den 6,2 Tonnen schweren Österreichern – inklusive Jolodaschienen und Lasi-Zubehör. Da die Papierwerke mittlerweile schon am Stapler die Rollen verwiegen, hat sich das Thema Gewicht erledigt, so Herbst. Probleme hatte er auch mit Schwarzmüller keine: Lediglich mit den Werkzeugkästen gab es anfangs Probleme, die die Österreicher auf Kulanz abgestellt haben. Bei den Achsen setzt man auf Daimler und SAF, alle Reifenbestände (auch Fremdfabrikate) verkaufte man an Michelin Fleet Solution, wo man sich komplett um die Pneus kümmert. Das erübrigt das Ersatzrad. Die neuen LED-Leuchten halten besser als herkömmliche Birnen. gsMichelin übernimmt den ReifenservicePraxisbericht Spedition HerbstInnen: Alulatten und Jolodaschienen

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