München. Der Logistikdienstleister Group 7 hat seine Berechnungsmethodik für die Ermittlung der Treibhausgas- und Kohlendioxidemissionen umgestellt. Mit dem zur Messe Transport Logistic 2015 vorgestellten Update der eigenen Berechnungssoftware greift das in der Kontrakt- und internationalen Logistik aktive Unternehmen nun auf Daten des in der Branche stark verbreiteten Berechnungstools Ecotransit zurück. Begründet wurde dieser Schritt von Group 7 mit dem bisherigen Aufwand der Datenerhebung für die verschiedenen Verkehrsträger im nationalen und internationalen Verkehr.
Daten auf Basis der DIN EN 16258
Ecotransit (www.ecotransit.de) stellt Energieverbrauchsdaten, Umrechnungsfaktoren und Transportentfernungen auf Basis der europäischen Berechnungsnorm DIN EN 16258 zur Verfügung. Der Ecotransit-Rechner wurde einst von den europäischen Bahnunternehmen ins Leben gerufen, mittlerweile nutzen aber auch viele Logistikunternehmen den Rechner und die Berechnungsmethoden, darunter die Speditionen DB Schenker, Panalpina und Kühne + Nagel, die Reedereien Hapag Lloyd und Hamburg Süd und der Verlader Beiersdorf.
Verbindung mit Dispositions-Software
„Unsere neue Rechner-Version hat einen weiteren Vorteil: sie ist eng mit unserer neuen Dispositions-Software verknüpft“, erklärt Group-7-Vorstand Günther Jocher. „Das erleichtert unseren Mitarbeitern die Ausweisung der Werte in den Kundendokumenten und die Erstellung monatlicher Reportings, denn die Anfragen nach CO2-Werten nehmen zu“, so Jocher weiter.
Transparenz in der Lieferkette
Der CO2-Rechner von Group 7 ist Teil des Beratungsangebots „CO2Peration“ zur Optimierung der logistischen Lieferkette. „Wir haben durch die eingehende Untersuchung der Transportprozesse CO2-Einsparungspotenziale für unsere Kunden heben können. Neben dem Prüfen umweltschonender Transportalternativen ist auch die Organisation von Kommunikations-Workshops mit Einkäufern, Disponenten und Logistikern eine wichtige Maßnahme im Projekt. Ist die logistische Lieferkette nicht transparent für alle am Prozess Beteiligten, plant jede Abteilung eigene Pufferzeiten ein. Diese zusätzlichen Tage bewirken dann häufig eine Versendung der Ware per Luftfracht“, beschreibt Jocher einige Ansatzpunkte des Konzepts. Neben der Kohlendioxidreduzierung profitierten die Kunden auch von Kosteneinsparungen. (ak)