Wiesbaden. China hat im ersten Halbjahr 2010 die Niederlande als Deutschlands größter Einfuhrpartner abgelöst. Die Einfuhren aus China kletterten um 35,6 Prozent auf einen Wert von 34,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Für die Importe aus den Niederlanden errechneten die Statistiker ein Plus von 16,5 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro. Auf dem dritten Platz lag Frankreich mit 29,9 Milliarden Euro (plus 5,7 Prozent).
Auch die Exporte nach China kletterten in den ersten sechs Monaten überdurchschnittlich. Sie legten um 55,5 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro zu. Insgesamt stiegen die deutschen Exporte im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal um 17,1 Prozent auf 458,3 Milliarden Euro. Preisbereinigt (real) lag der Anstieg bei 16,6 Prozent.
Die Ausfuhren in EU-Mitgliedstaaten stiegen mit 12,0 Prozent unterdurchschnittlich an. In den Euroraum wurden 10,9 Prozent mehr Waren "Made in Germany" geliefert, in die nicht zur Eurozone zählenden EU-Länder 14,4 Prozent mehr.
Die Exporte in sogenannte Drittländer kletterten um 26,2 Prozent. Die höchsten Zuwächse gab es bei den Ausfuhren nach Brasilien (plus 61,3 Prozent), China und in die Türkei (plus 38,8 Prozent). Die Exporte in die USA kletterten um 14,1 Prozent.
Die Einfuhren nach Deutschland stiegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt um 15,0 Prozent auf 383,6 Milliarden Euro. Preisbereinigt kletterten die Einfuhren um 13,6 Prozent. Die Einfuhren aus der EU stiegen um 11,7 Prozent, der Handel mit Drittländern dagegen um 19,7 Prozent. Den höchsten Zuwachs verbuchten die Einfuhren aus Russland mit einem Anstieg von 38,3 Prozent. (dpa)