Frankfurt am Main. Mit 12,8 Millionen Ausgangssendungen (plus 2,6 Prozent) und einem Umsatz von 1,46 Milliarden Euro (plus 2,8 Prozent) hat die Stückgutkooperation CargoLine das Geschäftsjahr 2019 abgeschlossen.
Wachstumstreiber waren laut Unternehmen vor allem die nationalen Verkehre (plus 2,5 Prozent) sowie die internationalen Verkehre (plus 2,7 Prozent). Der positiven Geschäftsentwicklung entsprechend erhöhten die Verbundpartner die Anzahl ihrer Direktverkehre auf 1675, gab Cargoline bekannt.
Ein Tool zur Regelung von Überhangen habe der Kooperation geholfen, um Sendungsspitzen bei den zustellenden Cargolinern zu glätten. Bei Kapazitätsengpässen konnten die Partner auf Fahrzeuge und Mitarbeiter aus dem Taskforce-Konzept zurückgreifen. Ergänzend wurden Fahrzeuge inklusive Fahrer vertraglich fest an die Cargoline gebunden, um die Situation zu entspannen.
Netzverdichtung, Digitalisierung und mehr Engagement
Das gestiegene Sendungsvolumen zog nach Unternehmensangaben eine neue Gebietsaufteilung nach sich: Seit Anfang 2019 verstärken die Transport- und Logistikdienstleister Schmelz in Kassel und Rüdinger in Krautheim das Netzwerk. Die Anzahl der nationalen Partner sei damit auf 50 gestiegen. Zudem hat das Unternehmen Rhenus zum 1. Januar 2019 seinen Status von Franchisenehmer zu Gesellschafter geändert. Im vergangene Jahr habe es mit dem neuen Kundenportal und dem Launch der Online-Spedition Cargoboard zudem zwei Meilensteine im Bereich der Digitalisierung gegeben, so Cargoline.
Guter Start ins neue Jahr
Im Januar 2020 wechselten mit Hugger (Aldingen) und Honold (Neu-Ulm) zwei weitere langjährige Franchisenehmer in die Reihe der Gesellschafter, sodass sich deren Anzahl laut Cargoline damit auf 16 erhöht. Als neuer Partner für den Raum Magdeburg konnte zusätzlich die Spedition Ritter gewonnen werden.
Wie das Unternehmen weiter schreibt, lagen die Sendungsmengen im ersten Quartal 2020 trotz der sich anbahnenden Corona-Krise sogar über denen des Vorjahresquartals. Die Pandemie habe für ein erhöhtes Transportaufkommen an Hygieneartikeln, Lebensmitteln und hochprozentigem Alkohol gesorgt. Ab April rechnet das Netzwerk jedoch mit deutlichen Rückgängen.
Strategien gegen Corona
Für den Fall eines pandemiebedingten Sendungsrückgangs hat die Kooperation diverse Szenarien erarbeitet. In der ersten Stufe will das Unternehmen demnach versuchen, die freigewordenen Kapazitäten mit Teil- oder Komplettladungen aufzufüllen, damit die Linien erhalten bleiben. Danach plant Cargoline einen Mix aus HUB- und Gate-Verkehren zu installieren, um durch Bündelung der geringeren Mengen in den Regionen weiterhin direkt zu fahren.
Die Zeit nach Corona
Trotz der Krise will das Stückgutnetzwerk seine strategischen Ziele im Auge behalten. So will es die Digitalisierung mit neuen Start-ups weiter vorantreiben und Maßnahmen umsetzen, um Lkw-Fahrer enger ans Netzwerk zu binden. Im Bereich Internationales stünde die Integration der neuen Partner Rohlig Suus (Polen) und - ab September - Van Duuren (Niederlande) an sowie der Ausbau des Seefrachtangebots der Kooperation. (sn)