Berlin. Veränderungen beim Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL): Anders als bislang geplant, scheidet der bisherige Hauptgeschäftsführer Christian Labrot nicht zum Jahresende altersbedingt aus. Stattdessen ist vorgesehen, dass der 65-Jährige sein Amt voraussichtlich noch für ein weiteres Jahr ausführt. Das teilten der Präsident des BWVL, Jochen Quick, und Labrot heute der Fachpresse mit.
Aufgaben werden auf zwei Schultern verteilt
Labrot soll im kommenden Jahr den Übergang gestalten. Geplant ist, dass nach seinem Ausscheiden Detlef Neufang (60) und Lea Metzler (25) gemeinsam den Verband als gleichberechtigte Geschäftsführer führen. Langfristig sei angedacht, dass dann Metzler die Verbandsführung übernimmt.
Der BWVL hatte zunächst nach einem externen Kandidaten gesucht, sich dann aber „aus gutem Grund“, wie Quick sagte, für eine interne Lösung entscheiden. „Wir wollen bewusst eine Verjüngung einleiten“, sagte Quick. Zudem hat der Verband mit Paul Leon Wagner (27) bereits einen neuen Referenten verpflichtet. Damit solle auch an neue und bestehende Mitglieder ein Signal gesetzt werden, um in den Unternehmen auch verstärkt junge Menschen für die Verbandsarbeit zu begeistern.
Verbände sollen stärker zusammenarbeiten
Zudem sehen Quick und Labrot die Notwendigkeit, dass die Verbände stärker miteinander kooperieren. Auf diesen Weg sei man bereits. „Aus unserer Sicht ist es durchaus vorstellbar, dass bestimmte Fachthemen von einem Spezialisten für alle Verbände bearbeitet werden“, so Labrot.
Er kündigte an, dass sich der BWVL auch verstärkt für Fachverbände anderer Branchen öffnen werde. „Hier sehe ich noch ein großes Potential für unseren Verband“, sagte Labrot. Ein paar wenige Verbände wie der für Gartenbau seien bereits Mitglieder im BWVL. „Wir können für diese Organisationen die Arbeit einer Art ausgegliederten Verkehrsabteilung übernehmen.“ (cd)