Berlin. Wenige Tage nach seiner Ernennung zum Bundesverkehrsminister hat Andreas Scheuer (CSU) erste personelle Akzente gesetzt. So beförderte er den bisherigen Leiter der Grundsatzabteilung, Gerhard Schulz, sowie Guido Beermann, bisher Abteilungsleiter im Gesundheitsministerium, zu neuen beamteten Staatssekretären.
Schulz befasste sich in der vergangenen Legislaturperiode vor allem mit der umstrittenen Pkw-Maut. Vergangene Woche musste das Bundesverkehrsministerium in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen einräumen, dass es noch keinen Terminplan für die Einführung der Infrastrukturabgabe gibt.
Beermann gilt in Berlin als politische Allzweckwaffe der CDU. Der Bruder des Bundesbankdirektors und vormaligen Chefs der sächsischen Staatskanzlei, Johannes Beermann, nahm auf Bundesebene bereits Leitungsfunktionen im Gesundheitsministerium und im Kanzleramt war. Auf Landesebene diente der 51jährige-Jurist im Berliner Senat von 2012 bis 2015 als Wirtschafts-Staatssekretär unter der Senatorin Cornelia Yzer (CDU).
Zukunft von Bomba und Odenwald offen
Was die Zukunft der bisherigen beamteten Staatssekretäre Rainer Bomba und Michael Odenwald angeht, hält sich Bundesverkehrsministerium derzeit noch bedeckt. Odenwald, ein versierter Bahn-Experte, könnte Nachfolger von Utz-Helmuth Felcht werden, den zurückgetretenen DB-Aufsichtsratschef. Er will sein Amt zum Monatsende niederlegen, so dass die Personalie im Ministerium als „entscheidungsreif“ bezeichnet wird.
Auch das weitere berufliche Schicksal Bombas dürfte nicht mehr lange im Unklaren bleiben. Auf dem Empfang der Logistics Alliance Germany (LAG) anlässlich der Fruit Logistica-Messe hatte der 54-Jährige Anfang Februar noch damit kokettiert, dass er zu den am längsten amtierenden beamteten Staatssekretären gehöre. Bomba versieht diese Position seit November 2009. (jök)