Düsseldorf. Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) und Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), haben in Düsseldorf den Aktionsplan Westdeutsche Kanäle an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst(CDU) übergeben. Der Aktionsplan beschreibt, wann die erforderlichen Ersatzinvestitionen und Maßnahmen zur Beseitigung von Engpässen im Westdeutschen Kanalnetz geplant werden sowie zur Umsetzung kommen sollen.
Über das Westdeutsche Kanalnetz werden die Häfen und Wirtschaftszentren (beispielsweise die Chemie-, Mineralölindustrie) im Ruhrgebiet mit dem Rhein und den Häfen an Nord- und Ostsee verbunden. Der Wesel-Datteln-Kanal (WDK) und der Rhein-Herne-Kanal (RHK) sind nach dem Rhein die verkehrsreichsten Binnenwasserstraßen Deutschlands. Für Nordrhein-Westfalen hat die Binnenschifffahrt im bundesweiten Vergleich mit Abstand die größte Bedeutung für den Gütertransport.
„Mit dem neuen Aktionsplan Westdeutsche Kanäle – Nordrhein-Westfalen werden die rund 200 Maßnahmen im westdeutschen Kanalnetz transparenter und nachvollziehbarer in den jeweiligen Abhängigkeiten“, sagte Hans-Heinrich Witte. Der störungsfreie Betrieb habe dabei höchste Priorität. Das Ziel sei es, die Planungssicherheit für Industrie, Verlader und Binnenschifffahrt zu erhöhen.
Es müsse kräftig in das Westdeutsche Kanalnetz investiert werden, sagte Scheuer. In den nächsten zehn Jahren seien rund 1,5 Milliarden Euro allein für den Erhalt und den Ausbau der Kanäle notwendig, so der Bundesverkehrsminister. Den Güterverkehr von der Straße aufs Wasser zu verlagern, gelinge nur, „wenn die entsprechende Infrastruktur gut und verlässlich nutzbar ist“. (tb)