Berlin. Der Bund will den Lärm an vielbefahrenen Schienenstrecken messen. Dazu sollen 15 Messstationen in Deutschland eingerichtet werden, kündigte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Odenwald, am Dienstag in Berlin an. Sie sollen den Lärm von rund 70 Prozent des Güterverkehrs erfassen.
Ein Gesetz, das lauten Güterwagen ab 2020 die Fahrt auf dem deutschen Netz untersage, komme noch in diesem Jahr, ergänzte Odenwald nach Angaben des Vereins „Allianz pro Schiene“, die das Ministerium bestätigte. Er äußerte sich auf einer Konferenz der „Plattform Leise Bahnen“. Genauen Angabe, wo die Messstationen eingerichtet werden, machte er nicht. Er sprach aber von „Hotspots“. Besonders von Bahnlärm geplagt ist unter anderem das Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, forderte dort von der Politik, sich nicht mit der Halbierung des Bahnlärms zu begnügen: „Die Umrüstung der Güterwagenflotte allein wird nicht ausreichen, um die Bevölkerung zu schützen. Die Werte liegen an einigen Brennpunkten wie im Mittelrheintal auch nach einer Halbierung noch zu hoch.“ (dpa/ag)