Dresden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Sachsen hat sich gegen die von der CDU geforderte Vertiefung der Elbe für die Schifffahrt ausgesprochen. Das würde den Fluss in Richtung eines Kanals weiter verändern und hätte erhebliche Auswirkungen auf die wenigen verbliebenen, geschützten Auwälder, teilte der Verband am Samstag in Dresden mit. Die Elbe müsse als relativ naturnaher Fluss erhalten bleiben.
Der CDU-Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hatte eine Vertiefung Fahrrinne auf 1,6 Meter von der Mündung bis Dresden und 1,5 Meter von Dresden bis Tschechien verlangt, damit der Fluss an so vielen Tagen wie möglich von der Binnenschifffahrt genutzt werden könne. Flora und Fauna würden dadurch nicht gefährdet, hieß es. Der Schutzstatus der Elbe, deren Nutzung als Wasserstraße oder ihre touristische Erschließung seien nicht zwangsläufig ein Widerspruch.
Laut BUND wird die größere Wassertiefe jedoch nur für dreilagige Containerschiffe benötigt, die auf der Elbe gar nicht führen. Die Schiffe der Personenschifffahrt hätten hingegen einen maximalen Tiefgang von lediglich 95 Zentimetern. (dpa)