Stuttgart. Baden-Württemberg muss beim Lärmschutz an der Rheintalbahn aus Sicht des Bundes die Hälfte der Kosten übernehmen. Es gehe für das Land um mindestens 300 Millionen Euro, könnte aber auch „am Ende deutlich mehr sein”, sagte der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Odenwald, der „Stuttgarter Zeitung” (Dienstag). Er verwies darauf, dass man sich mit dem Land auf eine Halbierung der Kosten verständigt habe. „Dieser bewährte Weg hatte mit der schwarz-gelben Vorgängerregierung gut funktioniert, jetzt muss Grün-Rot die Weichen entsprechend stellen.”
Die 182 Kilometer lange Rheintalbahn gilt als eine der meist befahrenen Strecken in Deutschland. Ziel ist, sie von zwei auf vier Gleise auszubauen und streckenweise zu untertunneln. Nach Angaben des Landesverkehrsministeriums kostet das Projekt 6,2 Milliarden Euro. Im Raum stehen bis zu 1,8 Milliarden Euro Mehrkosten. Der Landtag hatte vergangene Woche für eine weitere anteilige Übernahme der Mehrkosten gestimmt. Am (heutigen) Dienstag diskutiert das grün-rote Kabinett darüber. Am 26. Juni kommt das nächste Mal der Projektbeirat unter anderem mit Vertretern des Bundes und des Landes zusammen. (dpa)