Köln. Berufskraftfahrer aus den jungen EU-Beitrittsstaaten, die in Deutschland mit ihren LKW unterwegs sind, verbringen ihre Wochenenden deutlich seltener zu Hause als ihre deutschen Kollegen.
Während rund 80 Prozent der deutschen im Fernverkehr tätigen Kraftfahrer jedes Wochenende zu Hause verbringen, gilt dies lediglich für ein Viertel der Kraftfahrer aus den jungen EU-Mitgliedstaaten. Bei jenen aus Bulgarien liegt dieser Anteil sogar nur bei rund 8 Prozent. Ein Viertel der Kraftfahrer aus den jungen EU-Mitgliedstaaten sind seltener als einmal pro Monat zu Hause.
Diese Zahlen stammen aus einem am Dienstag vorgelegten Bericht zu den Arbeitsbedingungen von Kraftfahrern, den das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt hat. Zwischen April und Juni 2014 wurden bundesweit in- und ausländische Kraftfahrer zu ihren Arbeitsbedingungen befragt. Mit mehr als 1800 Befragten zählt die Erhebung zu den umfangreichsten ihrer Art. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Fragestellungen im Zusammenhang mit den Tages- und Wochenruhezeiten der Kraftfahrer sowie deren Zufriedenheit mit ihrem Beruf und den vorherrschenden Rahmenbedingungen.
Abgefragt wurde auch, wie die Fahrer ihre vorgeschriebene Wochenruhezeit verbringen: Der Anteil der Kraftfahrer, die ihre Wochenruhezeit im Fahrzeug verbringen, ist bei Kraftfahrern aus den jungen EU-Mitgliedstaaten vergleichsweise höher als bei jenen aus Deutschland bzw. aus den alten EU- Mitgliedstaaten.
Vor allem bulgarische (70 Prozent) und rumänische (56 Prozent) Kraftfahrer sind während ihrer Wochenruhezeit im bzw. beim Fahrzeug anzutreffen. Deutsche Kraftfahrer, die vorwiegend im Fernverkehr tätig sind, verbringen unterdurchschnittlich oft ihre Wochenruhezeit im bzw. beim Fahrzeug (4 Prozent). (diwi)
Der vollständige Bericht kann auf der Website des BAG heruntergeladen werden.