London. Die britische Freight Transport Association (FTA), die die Transport- und Logistikbranche im vereinigten Königreich vertritt, hat die Regierung aufgefordert ihre Pläne, im Zuge des Brexits aus der Europäischen Zollunion auszutreten, noch einmal zu überdenken. Das berichtet das „International Transport Journal (ITJ)“.
In vier Wochen des Wahlkampfs habe man bereits wertvolle Zeit verloren, in denen man die Brexit-Verhandlungen hätte fortführen können, merkte James Hookham an, stellvertretender Geschäftsführer der FTA. Es sei nun zwingend erforderlich, dass die neue Regierung ihre Bemühungen auf die Unterstützung der Logistikbranche konzentriert, um sicherzustellen, dass britische Unternehmen auch weiterhin effizient mit Kunden und Lieferanten aus der EU handeln können.
Großteil britischer Exporte gehen in die EU
Hookham unterstrich die Bedeutung reibungsloser Vereinbarungen mit der EU für den britischen Handel, insbesondere mit Irland. Die Entscheidung, die Zollunion zu verlassen, sollte daher dringend überprüft werden. Darüber hinaus sollten nun mögliche Wege in Betracht gezogen werden, um ein möglichst positiven Ausgang des Brexits zu erreichen.
Laut „ITJ“ wurden 2016 etwa 44 Prozent der britischen Waren in die EU exportiert. Mit einem Gesamtwert von 240 Milliarden Britischen Pfund bilden diese Ausfuhren damit fast die Hälfte des britischen Gesamtexports, der sich auf 550 Milliarden Pfund belief. (jt)