Um ihren Forderungen nach stärkeren Lohnerhöhungen Nachdruck zu verleihen, haben Beschäftigte der britischen Postdienststellen Crown Post Office die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Communication Workers Union (CWU) lehnt das Angebot des Staatsunternehmens Post Office von 3 Prozent mehr Lohn sowie einer Einmalzahlung von 500 Pfund (590 Euro) ab. Es liege deutlich unter der aktuellen Inflation von mehr als 9 Prozent.
57 Postämter betroffen, weitere Streiks drohen
Das Unternehmen teilte mit, der Streik betreffe 57 Postämter. Am Donnerstag wollen zudem Beschäftigte in den Lieferketten sowie in der Verwaltung streiken. Das wird sich nach CWU-Angaben auch auf die Filialen auswirken. Dem widersprach das Unternehmen.
Nur rund 1 Prozent aller Postämter in Großbritannien sind Crown Post Offices. Sie werden im Gegensatz zu den meisten Poststellen noch direkt von Post Office betrieben und liegen meist an großen Einkaufsstraßen. Von 2013 bis 2021 hat sich ihre Zahl auf 118 mehr als halbiert, mittlerweile sind es laut CWU noch 114.
Steigende Energiekosten und Inflation als Ursachen
In zahlreichen Branchen in Großbritannien drohen Streiks oder sind Ausstände bereits angekündigt. Ursache sind die explodierenden Energiekosten sowie die gewaltige Inflation bei zugleich steigenden Steuern und Kreditkosten. (mwi/dpa)