Brüssel. Trotz Protesten aus der Industrie trägt Deutschland den EU-Kompromiss zu neuen Klimavorgaben für Lastwagen und Busse mit. Die Vereinbarung mit dem Europaparlament sei am Freitag von den EU-Staaten einstimmig gebilligt worden, hieß es aus Diplomatenkreisen in Brüssel.
EU-Unterhändler hatten sich in der Nacht zum Dienstag darauf geeinigt, dass neue Lastwagen und Busse bis 2030 im Schnitt 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen als heutige Modelle. Bis 2025 sollen bereits 15 Prozent Minderung erreicht sein. Bis dahin sollen zudem mindestens zwei Prozent der verkauften Neufahrzeuge nur wenig oder gar keine klimaschädlichen Emissionen mehr haben, also alternative Antriebe wie Elektromotoren haben.
Der Verband der Automobilindustrie hatte die EU-Neuregelung als überzogen kritisiert. Zudem protestierte er gegen die vorgesehenen Strafzahlungen für Hersteller, die ihre Flottenziele reißen. Zwischen 2025 und 2029 sollen pro Gramm Kohlendioxid und Tonnenkilometer 4250 Euro fällig werden, ab 2030 dann 6800 Euro. (dpa/tb)