Bozen. In einem gemeinsamen Dokument fordern Tirol und Südtirol die weitere Reduzierung des Lkw-Verkehrs am Brenner. Das erklärte Ziel: Den Brennerpass so unattraktiv wie möglich für Schwertransporte zu machen.
Im Gespräch ist neben Prämien für die Verlagerung des Warentransports von der Straße auf die Schiene die Erhöhung der Maut am Brennerpass. Diese Erhöhung soll die Nutzung des Alpenpasses unattraktiver machen und gleichzeitig dazu beitragen, die Infrastrukturen und Maßnahmen zu schaffen, die zur Verlagerung des Warentransports auf die Schiene nötig sind.
Dazu seien, so wird Arno Kompatscher als Landeshauptmann Südtirols von italienischen Medien zitiert, die Realisierung von Güterverkehrszentren, klare Regelungen sowie Mautanpassungen erforderlich, bei denen die von den Lkw verursachte Umweltverschmutzung in die Kalkulationen einbezogen werden.
Eine Ansicht, die auch Tirol teilt. Dazu sagte Günther Platter als Tiroler Landeshauptmann: „Die Belastungsgrenze für die Anwohner, die Umwelt und die Infrastruktur ist bereits seit einiger Zeit überschritten.“ Der Brennerpass verzeichne mehr Lkw-Verkehr als die Transalpin-Pässe in der Schweiz und Frankreich zusammen. (nja)