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Brenner: Aufhebung von Nachtfahrverboten für Lkw gefordert

10.01.2025 09:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die Brennerautobahn 12 schlängelt sich als Luegbrücke durch das saftige Tal
Der Straßengüterverkehr über den Brenner ist erheblich eingeschränkt
© Foto: LianeM/adobe.stock.com

Die Bauarbeiten an der Luegbrücke in Österreich und die damit verbundenen Einschränkungen bei der Verkehrsführung haben gravierende Auswirkungen auf den Warentransport von und nach Italien.

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Die Handelskammer Bozen schlägt Alarm. Die Bauarbeiten an der Luegbrücke in Österreich und die damit verbundenen Einschränkungen bei der Verkehrsführung haben gravierende Auswirkungen auf den Warentransport von und nach Italien. Wie Handelskammerpräsident Dr. Michl Ebner gegenüber italienischen Medien betonte, sei es unter anderem nötig, die auf österreichischer Seite bestehenden Nachtfahrverbote vorübergehend auszusetzen, um die Auslieferung von Waren zu verbessern und die Situation zu entschärfen.

Dazu Ebner weiter: „Die zunehmenden Verkehrsbeschränkungen schaden nicht nur dem Logistiksektor, sondern auch der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten italienischen Wirtschaftssystems.“ Betroffen sei auch die Bevölkerung, die vor allem auf das pünktliche Ankommen von Gütern des täglichen Bedarfs angewiesen sei.

Der Logistikerverband Uniontrasporti geht von einem wirtschaftlichen Schaden in Höhe von 147 Millionen Euro aus, der für Fahrzeugführer generell und die italienische Wirtschaft entstehen wird. Die Handelskammer Bozen steht somit auch mit einer Forderung nach einer Revision des Fahrverbotskalenders nicht allein da.

Pünktlich zum Jahresbeginn haben die Arbeiten an der Luegbrücke, die fast 400 Millionen Euro kosten und voraussichtlich bis 2030 dauern sollen, begonnen. Die Folge auf italienischer Seite: kilometerlange Staus vor dem Brenner, daraus folgend empfohlene Umleitungen von Lkw ab Verona über Venedig und Villach nach Klagenfurt, außerdem tagsüber Staus auf der neben der Brennerautobahn gelegenen Staatsstraße. Das Infrastrukturnetz auf italienischer Seite sei zu bestimmten Tageszeiten stark belastet und überlastet.

Besonders betroffen sei auch die Wirtschaft in Südtirol, die mit Verzögerungen bei der Warenauslieferung zu kämpfen habe und in der der Tourismus aufgrund des erschwerten Zugangs zur Region in Gefahr sei. Die Handelskammer warnt davor, dass ohne sofortiges Einschreiten auch die zeitnahe Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern in Gefahr sei.

Unternehmen bräuchten zudem verlässliche Transportwege, doch genau diese seien durch die aktuellen Einschränkungen gefährdet. Verkompliziert werde die Situation weiter durch die neuen Fahrverbote für Lkw, die Österreich erst am 27. Dezember 2024 beschlossen habe. Die dringliche Forderung der Handelskammer Bozen: Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses und nachhaltige Lösungen, um die wirtschaftlichen Schäden zu reduzieren und die Kontinuität der Versorgung zu garantieren. Ein reibungsloser Verkehrsfluss sei unabdingbar, um die negativen Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Wirtschaft zu minimieren.

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