Die Bremer Hafen- und Transportbranche fordert von der Politik Schritte für eine bessere Erreichbarkeit der Häfen von der Landseite. Das Bundesland solle sich mit den Nachbarn dafür einsetzen, dass die Hinterlandanbindungen überall ausgebaut werden, sagte Werner Pöser, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Bremischen Hafen- und Logistikvertretung (BHW), am Mittwoch, 14. Juni. Der Verband vereint etwa 220 mittelständische Unternehmen in Bremen, die in der maritimen Wirtschaft und Logistik tätig sind.
„Wir brauchen vernünftigen Zugang für Schwertransporte in unserer Gegend“, sagte Pöser. In der Hansestadt erzwinge der schlechte Zustand der Brücken über die Weser oft Umwege. Seinen Angaben nach gibt es auch Probleme bei der Genehmigung von Schwertransporten im Zusammenspiel von Bremen und Niedersachsen.
Vom künftigen Bremer Senat erhoffen die BHV-Mitgliedsfirmen einer Umfrage zufolge, dass die Zuständigkeit für die Häfen wieder zum Wirtschaftsressort kommt. Nötig sei ein Ressort Wirtschaft, Häfen und überregionaler Verkehr, sagte Pöser. In den vergangenen vier Jahren wurden die Häfen aus Gründen des Parteiproporzes von SPD-Senatorin Claudia Schilling geführt. Sie ist auch für Wissenschaft und Justiz zuständig. Das Wirtschaftsressort führte Kristina Vogt (Linkspartei).
Um dem Mangel an Auszubildenden abzuhelfen, wollten spezialisierte BHV-Mitglieder künftig firmenübergreifende Verbundsausbildungen anbieten, kündigte zudem BHV-Geschäftsführerin Petra Lüdeke an.