Berlin. Die von dem früheren Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) geleitete Kommission „Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ wird ihre Handlungsempfehlungen nicht wie ursprünglich geplant am kommenden Freitag sondern erst am 2. Oktober vorstellen. Das erfuhr die Verkehrs-Rundschau aus Kreisen der Kommission. Da noch Beratungsbedarf über das kommende Wochenende hinaus bestehe, sollen die Ergebnisse auf der Sonderkonferenz der Verkehrsminister (VMK) zusammen mit deren Vorsitzenden, Schleswig-Holsteins Ressortchef Reinhard Meyer (SPD), in den Räumen des Bundesrates vorgestellt werden.
Bodewig hatte sich kürzlich hinter die Analyse seines Kommissions-Vorgängers Karl-Heinz Daehre (CDU) gestellt und den zusätzlichen jährlichen Investitionsbedarf mit 7,2 Milliarden über 15 Jahre Euro beziffert. Diesen Wert habe sich die Kommission als Ziel gesetzt, betonte Bodewig. Die Beschlüsse der VMK sollen nach dem Willen der Länderminister in die Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl einfließen. „Wir wollen in der Kommission ein 16:0 Ergebnis erreichen, um so bei den Koalitionsverhandlungen ein entsprechendes Gewicht zu haben“, gab sich der Ex-Minister ehrgeizig, der heute Präsident der Deutschen Verkehrswacht ist (jök)