Berlin. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wollen den flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen in Deutschland mit zwei geförderten Kreditprogrammen für private und kommunale Unternehmen befeuern. So werden ab 1. April der "Investitionskredit Digitale Infrastruktur“ und der "KfW-Konsortialkredit Digitale Infrastruktur" aufgelegt.
Lange Laufzeiten, subventionierte Zinssätze
Der "Investitionskredit Digitale Infrastruktur" soll eine zinsgünstige und langfristige Finanzierung von Investitionen in Glasfaserausbau sichern und ist über KfW-Finanzierungspartner, in der Regel Banken und Sparkassen, verfügbar. Die Zinssätze werden aus Mitteln des BMVI verbilligt, haben Laufzeiten bis 30 Jahre und Zinsbindungsfristen bis zu 20 Jahren, heißt es in einer Ankündigung des Ministeriums.
Für Projekte „mit komplexeren und individuellen Finanzierungsanforderungen“, wie es in der Ankündigung heißt, ist der "KfW-Konsortialkredit Digitale Infrastruktur" vorgesehen. Hier beteiligt sich die KfW an der Finanzierung von Vorhaben im Rahmen von Bankenkonsortien. Dabei stellt die KfW direkte Kreditmittel zur Verfügung und übernimmt Kreditrisiken.
Scheuer: "Nie waren wir mehr auf leistungsfähige Netze angewiesen“
„Wir wollen bis 2025 flächendeckend Gigabitnetze in Deutschland. Dafür stärken wir den eigenwirtschaftlichen Ausbau durch zwei neue KfW-Programme“, so Bundesminister Andreas Scheuer. Wie wichtig die Versorgung mit Highspeed-Internet sei, zeige die aktuelle Situation: „Die digitale Infrastruktur hält Deutschland am Laufen - ob durch Homeoffice oder den Videoanruf mit Freunden und Verwandten - nie waren wir mehr auf leistungsfähige Netze angewiesen als heute.“ (mh)