Berlin. Grüne Logistik ist keine Modetrend, sondern ein krisenfestes Thema, so das Ergebnis einer Studie, die heute auf dem Einkaufs- und Logistikkongress des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik vorgestellt wurde. Der BME hat in Zusammenarbeit mit Paul Wittenbrink, Professor an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach, 171 Unternehmer, darunter Verlader und Dienstleister aller Branchen, befragt. 81 Prozent der befragten Firmen wollen ihre Umweltschutz-Maßnahmen unverändert vorantreiben oder sogar steigern. Nur 1,4 Prozent von ihnen planen, die Aktivitäten zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes aufgrund der schwierigen Konjunkturlage vorerst einzustellen. „Es ist vielmehr ein langfristiger Trend, der auch in Krisenzeiten hohe Relevanz hat. Die Prozess-Optimierung ist dabei das Gebot der Stunde. Sie wirkt wie ein Katalysator, der die anderen Maßnahmen zur Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise sinnvoll ergänzt“, sagte BME-Hauptgeschäftsführer Holger Hildebrandt. Allerdings, so der Verbandsgeschäftsführer weiter, stehe die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene zur CO2-Minderung nicht allzu weit oben auf der Agenda der Verlader. Die Bahn sei nach wie vor zu langsam, unflexibel und zu wenig serviceorientiert. Eine solche Verlagerung ziehen daher nur gut 13 Prozent der Befragten in Betracht. Für 67,5 Prozent ist der Wechsel des Verkehrsträgers keine Option, um CO2 einzusparen. Vielmehr scheinen der Einsatz zukunftsorientierter Umwelttechnik und organisatorischer Maßnahmen beim Straßengüterverkehr eine wesentliche Rolle zu spielen. (sv)
BME: Grüne Logistik bleibt Thema
Studie zeigt Relevanz des Themas Umweltschutz: Unternehmen fordern auch in Krisenzeiten nachhaltige Logistik von ihren Dienstleistern