Flensburg. Die Verkehrsminister der Länder halten am Verbot von mobilen Blitz-Warngeräten für Autofahrer fest. Bei der Verkehrsministerkonferenz in Flensburg hätten sich zwölf Länder für das Verbot und nur vier für die Erlaubnis der Geräte ausgesprochen, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) am Mittwoch dem Sender MDR Info. Die Mehrheit der Länder sei der Meinung gewesen, eine Freigabe von Radarwarngeräten würde die „Undiszipliniertheit“ der Verkehrsteilnehmer fördern. Nur Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen hätten eine Freigabe befürwortet.
Ein Sprecher des gastgebenden schleswig-holsteinischen Verkehrsministeriums wollte sich zu dem Bericht am Abend nicht äußern. Die Beschlüsse der Konferenz würden am Donnerstag mitgeteilt. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte sich zu Beginn der Konferenz verhalten geäußert. „Wir wollen nicht mehr Sicherheit für das notorische Rasen, sondern wir wollen wirklich mehr Verkehrssicherheit“, sagte Ramsauer im Kraftfahrt-Bundesamt. Vor solchen Vorschlägen müsse man „sehr, sehr genau und vernünftig überlegen“. Wenn Fahrer vor den Kontrollgeräten gewarnt würden, könnten sie ihre Geschwindigkeit drosseln und „danach wieder völlig risikofrei weiterrasen. Das würde der Sicherheit eben nicht dienen.“ An der Zulassung von Radarwarngeräten gab es schon im Vorfeld Kritik von der Gewerkschaft der Polizei. Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) hatte für die Zulassung plädiert, da das bisherige Verbot kaum zu kontrollieren sei und die Geräte auch der Verkehrssicherheit dienten.
Warnwesten müssen bei Unfällen getragen werden
Die Verkehrsminister der Länder einigten sich nach dpa-Informationen darauf, eine Warnwestenpflicht einzuführen. Demnach sollen die Westen etwa in Autos, Wohnmobilen oder Lastwagen bereitliegen und im Fall einer Panne oder eines Unfalls getragen werden. Ebenfalls auf der Tagesordnung stand das Thema „Falschfahrten auf Bundesfernstraßen“. Ramsauer sagte, es sollten schnellstens vor allem dort Warntafeln aufgestellt werden, wo bei Unachtsamkeit das Risiko bestehe, dass Fahrer falsch auffahren. (dpa)
Andrea