Hamburg. Das bisher größte Containerschiff in der Geschichte des Hamburger Hafens wird am Donnerstag am Burchardkai festmachen. Mit einer maximalen Ladekapazität von 20.600 Standardcontainern (TEU) schlägt die 400 Meter lange und 59 Meter breite „CMA CGM Antoine de Saint Exupéry” den bisherigen Rekord der „MOL Triumph”, die gut 400 TEU weniger transportieren kann. Am Burchardkai sollen dann 7000 Container, die beispielsweise mit Elektronik und Textilien gefüllt sind, gelöscht und 4500 Container geladen werden. Aus Hamburg sollen dann etwa Chemikalien und Maschinenteile mitgenommen werden.
Die „CMA CGM Antoine de Saint Exupéry” ist - streng genommen - das siebtgrößte Containerschiff der Welt. Die sechs ersten Plätze der Rangliste werden von den baugleichen Schwesterschiffen der G-Klasse der Reederei OOCL belegt mit jeweils 21.413 TEU. Als Typus ist die „CMA CGM Antoine de Saint Exupéry” das zweitgrößte Containerschiff der Welt.
Ein historisches Containerjahr
Die Ankunft des Meerriesen fällt in ein historisches Jahr. Vor fast genau 50 Jahren, am 31. Mai 1968, legte das erste Containerschiff im Hamburger Hafen an. Damals noch mit einer Ladekapazität, die aus heutiger Sicht niedlich wirkt: 1200 Container. Damit begann die Container-Revolution im Transportwesen. Während eine 18-köpfige Crew damals in einer Acht-Stunden-Schicht 80 Tonnen herkömmliches Stückgut bewegen konnte, schaffte eine neunköpfige Brückenmannschaft mit dem Verladen der Container in der gleichen Zeit bis zu 2000 Tonnen.
Der Containerumschlag bescherte den Häfen einen jahrzehntelangen Aufschwung mit stetig steigenden Umschlagzahlen, der jedoch ins Stocken geraten ist. „Wir sind noch nicht wieder auf dem Level, dass wir vor der Finanzkrise hatten”, sagte ein Hafensprecher am Mittwoch. In den Jahren 2007 und 2008 seien knapp 10 Millionen TEU pro Jahr im Hafen umgeschlagen worden, rund eine Million mehr als 2017. (dpa)