Hamburg. Der Hamburger Hafen hat im vergangenen Jahr 145.078 TEU (Standard Containergrößen) mehr als im Gesamtjahr 2018 transportiert, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Entgegen dem deutschlandweiten Ergebnis mit einem Rückgang von 4,1 Prozent, steigerte sich der Hafen in diesem Segment um 13 Prozent.
Nicht enthalten seien in dieser Zahl die in Hamburg zunehmend per Binnenschiff durchgeführten hafeninternen Umfuhren, die laut Unternehmen im Jahr 2019 über 170.000 TEU betragen hätten.
Diese Containertransporte innerhalb des Hafens würden insgesamt rund 120.000 Umfuhren per Lkw ersetzen und seine ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung beim Gütertransport in der Hansestadt, so der Hafen. Zahlen zu den anderen Transportbereichen will das Unternehmen in den kommenden Wochen vorlegen.
Bessere Integration der Binnenschifffahrt
Neben der guten Entwicklung des Güterumschlags für das Hinterland des Hamburger Hafens spiele auch die verbesserte Integration der Binnenschifffahrt in die Hafenabläufe eine Rolle bei der positiven Entwicklung. So steuere das Hamburger Vessel Coordination Center (HVCC) zunehmend auch die Hafenrotationen von Binnenschiffen, um diese besser mit den Terminalabläufen in Hamburg zu koordinieren. Mit der Schaffung einer Binnenschiffsplattform würden außerdem weitere Möglichkeiten zum koordinierten Handeln aller Hafenbeteiligten erschlossen, teilte das Unternehmen mit. „Der Containertransport per Binnenschiff übernimmt im Modal Split der Verkehrsträger für den Hamburger Hafen eine wichtige Funktion im Seehafenhinterlandverkehr und bei den Hafenumfuhren“, sagte Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.
Unterhaltungskonzept Elbe soll umgesetzt werden
Die Anfang 2020 sehr guten Wasserstände auf der Oberelbe hätten gezeigt, wozu das Binnenschiff beim Transport auch großer und schwerer Ladung imstande ist. Egloff fordert deshalb eine schnelle Umsetzung des geplanten Unterhaltungskonzepts Elbe. Fortschritte sieht er hingegen schon beim Ersatz des Schiff-Hebewerks Scharnebeck. „Aber wir brauchen beides, Elbe-Seiten-Kanal und Umsetzung der Maßnahmen an der Elbe“, so Egloff. (sn)