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Binnenschifffahrt: Niedrigwasser aus 2018 wirkt nach

03.04.2020 16:11 Uhr
Niedrigwasser, Binnenschiff, Donau
2018 war für die Binnenschifffahrt ein katastrophales Jahr: Die niedrigen Pegel machten Deutschlands Flüsse teils unschifffbar
© Foto: Armin Weigel/dpa/picture-alliance

Die Binnenschiffer konnten 2019 die verlorenen Mengen auf dem Niedrigwasserjahr teilweise aufholen. Es kam aber zu längerfristigen Verkehrsverlagerungen zum Beispiel auf die Schiene.

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Duisburg. 205,1 Millionen Tonnen Güter haben Binnenschiffe im Jahr 2019 auf deutschen Flüssen und Kanälen befördert. Das berichtet der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB). Laut dem Verband bedeutet das ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem 2018. Damals waren die Mengen aufgrund des extremen Niedrigwassers auf 197,9 Millionen Tonnen zurückgegangen. 

Auch die Verkehrsleistung konnte demnach mit einem Plus von 8,6 Prozent wieder deutlich zunehmen. Sie lag 2019 bei rund 50,9 Milliarden Tonnenkilometern. Damit sei es dem Gewerbe gelungen, zumindest einen Teil der im Niedrigwasserjahr 2018 verlorenen Tonnage im Folgejahr wieder zu kompensieren.

Containerverkehr rückläufig

Gewinnen konnte die Binnenschifffahrt in Deutschland vor allem in den Güterabteilungen Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (plus 15,8 Prozent, 38,1 Millionen Tonnen), Konsumgüter zum kurzfristigen Verbrauch, Holzwaren (plus 7,3 Prozent, 11,1 Millionen Tonnen und bei den chemischen Erzeugnissen/Mineralerzeugnisse (plus 4,2 Prozent, 25,1 Millionen Tonnen). Weniger gut lief es im Segment Kohle, rohes Erdöl und Erdgas (minus 11,1 Prozent, 23,3 Millionen Tonnen) sowie bei Metall und Metallerzeugnissen (minus 3,5 Prozent, 10,1 Millionen Tonnen). Auch der Containerverkehr erlitt laut der Statistik des BDB Verluste: Er sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 2,27 Millionen TEU. 

Niedrigwasser: Verkehre haben sich verlagert 

Der BDB schließt sich der Bewertung des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) an, dass 2019 die Folgen der langanhaltenden Niedrigwasserperiode des Jahres 2018 noch nachwirkten. Ein Teil der in dieser Phase erfolgten Verlagerung auf andere Verkehrsträger sei noch nicht wieder auf die Wasserstraße zurückgekehrt, unter anderem infolge längerfristig geschlossener Verträge, zum Beispiel durch die Schiene. „Dieser Effekt hat sich auch im zweiten Halbjahr 2019 noch fortgesetzt. Allerdings ist auch nicht zu übersehen, dass die Mengenrückgänge, etwa im Kohletransport, bereits Auswirkungen des Energiewandels in Deutschland sind und die Konjunktur sich insgesamt abgekühlt hat“, erklärt BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen.

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