Hamburg/Berlin. Hersteller von Navigationsgeräten bekommen immer mehr Konkurrenz. Der IT-Branchenverband Bitkom rechnet damit, dass der Absatz verkaufter Navigationsgeräte 2009 erstmals um ein Prozent auf 4,2 Millionen sinkt. Handy-Lösungen liefen den klassischen Geräten den Rang ab. Hersteller wie Navigon oder TomTom versuchen, mit eigenen Handy-Angeboten auf den Trend aufzuspringen, können sich aber nicht gegen die Billig-Konkurrenz durchsetzen. "Der Markt mit Navi-Software scheint sich völlig anders zu entwickeln als ursprünglich gedacht", sagt Marcus Thielking, Geschäftsführer von skobbler, Anbieter für Gratis-Software. Sein Unternehmen sei dabei in einer guten Position, denn "die Kunden werden aber viel mehr auf den Preis schauen". Navigon und skobbler streiten bereits vor Gericht. Navigon habe versucht, Apple zu einer Entfernung der skobbler-Software aus dem App Store zu bewegen, berichtete skobbler am Freitag. Mit einer zwischenzeitlichen Preiserhöhung habe man noch vergeblich versucht, "die Situation gegenüber Navigon zu deeskalieren", sagte Thielking. Vorwürfe, das Unternehmen habe mit seiner Software Vertrags- und Lizenzverletzungen begangen, habe skobbler vorerst gerichtlich unterbinden lassen. (dpa/beg)
Billig-Angebote sorgen im Navi-Markt für Turbulenzen
Marktführer Navigon und ein kleiner Berliner Billiganbieter streiten mittlerweile vor Gericht