Der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (Biek) sieht die Wachstumsraten der Branche als ursächlich für den wirtschaftlichen Wohlstand der gesamten Gesellschaft. Der Umsatz im Kurier- Express- und Paketmarkt (KEP) sei im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent auf 14 Milliarden Euro gestiegen, zeigte sich Biek-Präsident Gunnar Uldall zufrieden. Bereits 2010 habe man das Niveau vor der Finanzmarktkrise erreicht. In diesem Jahr erwarte man sogar einen Umsatz von 14,6 Milliarden Euro. Nach der vom Verband vorgelegten Marktstudie ist das Sendungsvolumen 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf 2,33 Milliarden Sendungen gestiegen. Für 2011 erwarteten die Mitgliedsunternehmen einen Umsatz von 14,6 Milliarden Euro und einen Anstieg der Sendungszahl auf 2,44 Milliarden. Den Anteil der KEP-Branche am Bruttoinlandprodukt bezifferte Uldall mit 0,72 Prozent.
Bestnoten erteilte der einstige, langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete der Politik von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Dieser unternehme „kräftige Anstrengungen zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur". Ramsauer habe sich bei den Haushaltsberatungen „sehr erfolgreich durchsetzen können".
Die ablehnende Haltung der künftigen grünroten Landesregierung in Baden-Württemberg gegenüber dem vom Bundesverkehrsministerium geplanten Feldversuch mit Lang-LKW wollte Uldall nicht überbewerten. Es gebe „eine Konstante der Verkehrspolitik des Bundes", meinte er. Der designierte Stuttgarter Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) habe als Vorsitzender des Bundestagsverkehrsausschusses immer ein offenes Ohr für die KEP-Branche gehabt. (jök)