Frankfurt am Main. Den Unternehmen im Straßengüterverkehr machen steigende Kosten zu schaffen. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) für das zweite Quartal 2016 hervor. Demnach sind vor allem die Personalkosten rasant gestiegen. 41 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie von April bis Juni mehr Geld für Angestellte ausgeben mussten. Im Vorquartal waren es noch 31,5 Prozent.
Insgesamt schnellte der Saldo der Gesamtkostenentwicklung laut der Befragung im zweiten Quartal 2016 auf 36,5 Prozentpunkte und damit auf den höchsten Wert seit dem vierten Quartal 2012. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2016 lag der Saldo bei 8,5 Prozent. Dabei stieg der Anteil der Betriebe mit gestiegenen Gesamtkosten von 21 auf 39,5 Prozent, wohingegen nur 3 Prozent der Unternehmen sich über gesunkene Gesamtkosten freuten (Vorquartal 12,5 Prozent). Rund ein Drittel gab an, unter höheren Treibstoffkosten zu leiden (10,5 Prozent im Vorquartal) und ein Viertel der Befragten sah sich mit erhöhten Fahrzeugkosten konfrontiert. Jeder zehnte Betrieb klagte über die gesunkene Zahlungsmoral der Kunden.
Beim Blick in die Glaskugel hat sich dagegen wenig getan. 42 Prozent der Betriebe erwarten für das dritte Quartal steigende Gesamtkosten. Im vergangen Quartal waren es 42,5 Prozent. Nur zwei Prozent erwarten sinkende Belastungen.
Trotz der ungünstigen Kostenentwicklung stieg der Betriebsergebnis-Saldo im zweiten Quartal von minus 7,5 Prozentpunkte auf plus einen Prozentpunkt und damit in den positiven Bereich. Mit 15,5 Prozent bewerteten weniger Unternehmen ihr Betriebsergebnis als schlecht als im Vorquartal (20 Prozent) und 16,6 Prozent der Befragten beurteilten ihr Ergebnis sogar als gut (Vorquartal: 13 Prozent).
Der BGL befragte für seine Konjunkturanalyse über das zweite Quartal insgesamt 526 Unternehmen. 377 antworteten. (ks)