Frankfurt am Main. Das wirtschaftliche Klima im deutschen Transportlogistikgewerbe hat trotz anhaltend niedriger Dieselpreise im ersten Quartal dieses Jahres seinen Abwärtstrend fortgesetzt. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervor, in der die Antworten von 386 Mitgliedsunternehmen eingeflossen sind. Als Grund nennt der BGL unter anderem die weitverbreiteten Dieselpreisgleitklauseln zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern.
Der Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) sank gegenüber dem Vorquartal von -9 auf jetzt -12,5 Prozentpunkte. Das bedeutet, sowohl die Entwicklung des Umsatzes als auch des Betriebsergebnisses im Vergleichszeitraum bewerteten die Unternehmen mehrheitlich als schlecht. Die Prognosen für das folgende Halbjahr sind in vielen Bereichen sehr pessimistisch. 12,5 Prozent der BGL-Betriebe stellten zudem eine schlechtere Zahlungsmoral bei den Kunden fest.
Von den BGL-Mitglieder, die bei der Konjunkturanalyse mitgemacht haben, kämpften im ersten Quartal 2016 eigenen Angaben zufolge 21 Prozent (im Vorquartal: 15 Prozent) mit gestiegenen Gesamtkosten: Bei 10, Prozent macht sich vor allem höhere Dieselkosten bemerkbar, 16,5 Prozent klagten über höhere Fahrzeugkosten und bei 31,5 Prozent drückten die gestiegenen Personalkosten auf das Ergebnis. Entsprechend skeptisch ist die Einschätzung für das kommende Halbjahr. 42,5 Prozent der Unternehmen rechnen mit steigenden Betriebskosten (Vorquartal 23,5 Prozent). (ag)