Delmenhorst. Laut einem Medienbericht hat der Bremer Unternehmer und Multimillionär Kurt Zech die insolvente Spedition Mahlstedt aus Delmenhorst übernommen. Nach Informationen von „Buten un Binnen“, dem Regionalmagazin von Radio Bremen TV, ist das Familienunternehmen, das am 3. Dezember 2019 Insolvenz beantragt hatte, gerettet. Ursache der wirtschaftlichen Schwierigkeiten war die schwache Konjunktur, die zu einer Verringerung der Auftragslage bei Transportdienstleistern führte.
Der neue Besitzer ist demnach kein Unbekannter: Zech gilt als größter Immobilienprojektentwickler Deutschlands und als größter Investor in Bremen. Vor einem halben Jahr hatte der Chef der Zech Group bereits die ebenfalls insolvente Spedition W&F Franke aus Bremen gekauft. Beide Betriebe beschäftigen laut „Buten un Binnen“, zusammen etwa 270 Mitarbeiter. Die Flotte umfasse rund 160 Fahrzeuge. Zech steige damit zu einem der größten Fuhrunternehmer in Norddeutschland auf.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Tim Beyer von der Kanzlei Schultze & Braun hatte noch zu Beginn des Jahres mitgeteilt, es gäbe „großes Interesse von Investorenseite, bei der Spedition Mahlstedt einzusteigen“. Auch Kunden und Mitarbeiter würden unverändert zum Unternehmen stehen. „Einige Kunden haben ihre Unterstützung für Mahlstedt auch dadurch zum Ausdruck gebracht, dass sie neue, teils langfristige Aufträge bei der Spedition platziert haben“, berichtete Beyer damals. Der Sanierungsexperte führte den Geschäftsbetrieb im vorläufigen Verfahren uneingeschränkt fort. (ag)