Mainz/Wiesbaden. Die entscheidenden Belastungstests an der seit Wochen gesperrten Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden sind abgeschlossen. Am Freitag beendeten die vom Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz auf die Reise geschickten Lastwagen nach etwas mehr als einer Stunde ihre Probefahrten. Bis zu vier Lkw fuhren dabei im Schritttempo über die Autobahnbrücke. Simuliert wurde unter anderem ein Stau von 3,5-Tonnern - das entspricht der vorgesehenen Höchstbelastung nach der geplanten Wiedereröffnung.
Mit Messgeräten wurde beobachtet, wie sich die mittlerweile gekitteten Risse in dem Bauwerk verhalten. Sie waren bei einem Bauunfall am 10. Februar entstanden. Die Brücke sackte damals auf Mainzer Seite um bis zu 30 Zentimeter ab. Die Region erlebte nach der Sperrung ein Verkehrschaos. In der vergangenen Woche drückten hydraulische Pressen die Brücke wieder nach oben.
In Kürze soll mitgeteilt werden, ob die Verkehrsader in der Nacht zum Montag wieder für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewicht freigegeben werden kann. Sollte die Brücke „durchfallen”, bleibt die Brücke gesperrt. Nach Angaben des Landesbetriebes Mobilität kommen dann ein Abriss und eine mobile Behelfsbrücke als Zwischenlösung ins Spiel. Vor der Sperrung waren pro Tag mehr als 80.000 Fahrzeuge über die Brücke gefahren. (dpa)