Der BGL und der Fahrermangel: Bekanntes x-mal hinterfragen...

Es ist ja löblich, wenn sich der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung BGL dem Thema Fahrermangel annimmt und sich dafür der Hilfe der Politik versichert - in dem Fall der von Udo Schiefner, seines Zeichens MdB und stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher des SPD-Fraktion. Ein Tag am Autohof Schiefner und BGL-Hauptgeschäftsführer Dirk Engelhardt waren dazu für eine Fahrerbefragung auf den Autohof gefahren. Zudem startet der BGL eine Online-Fahrerbefragung. Am Ende sollen die Erkenntnisse im Rahmen des EU-Mobilitätspaketes nach Brüssel kommuniziert werden. Ich will den grundsätzlich guten Ansatz nicht madig machen. Aber die Gründe für Fahrermangel sind bekannt: schlechte Planbarkeit, zu niedriger Lohn, mieses gesellschaftliches Ansehen - in dieser Reihenfolge. Das wissen wir seit Jahren. Und auch bei der Befragung am Autohof kam nichts anderes heraus. Gut, saubere Parkplätze wurden noch genannt. Liegt nahe, wenn man die Chauffeure auf einem Parkplatz befragt ... Ich verstehe trotzdem nicht, dass man die x-te Umfrage braucht. Leider kommt man zur Erkenntnis, dass die Eurokraten weltfremd sind und dass man ihnen nahebringen muss, wo es hakt. Auch sie sind es gewohnt, dass ihnen alles jederzeit und zu niedrigsten Kosten nachgetragen wird. Und das ist das eigentliche Problem. Keiner will für ordentliche Leistung vernünftiges Geld bezahlen. Stattdessen werden Menschen ausgebeutet. Ich wünsche mir keine weiteren Umfragen. Stattdessen sollte man die Leistung mal einstellen. Erst dann wird sie honoriert. Das wäre doch mal eine Aufgabe für einen Verband.

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