Darmstadt. Trotz anziehender Geschäfte im zweiten Halbjahr ist der Batteriehersteller Akasol im vergangenen Jahr nicht aus den roten Zahlen herausgekommen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 12,3 Millionen Euro und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr, wie der auf Schwerverkehr und stationäre Lösungen spezialisierte Konzern aus Darmstadt am Freitag, 30. April, mitteilte. Akasol-Chef Sven Schulz zeigte sich dennoch unzufrieden.
„Wir haben uns natürlich offen gesagt mehr vorgenommen zu Beginn des Jahres 2020.“ Die Übernahme durch den US-Autozulieferer BorgWarner, deutliche Umsatzsteigerungen im zweiten Halbjahr und mehrere Großaufträge nähren die Hoffnung auf Wachstum im laufenden Geschäftsjahr. Im vergangenen Jahr erlöste Akasol 68,3 Millionen Euro und erreichte damit sein selbst gestecktes Umsatzziel von 60 bis 70 Millionen Euro.
Zunehmende Elektrifizierung schwerer Fahrzeuge
Akasol stellt Batteriesysteme für Busse, Bahnen, Lkw, Industriefahrzeuge oder Schiffe her und will von der zunehmenden Elektrifizierung schwerer Fahrzeuge profitieren. Derzeit baut das Unternehmen seine Produktionskapazitäten in Gigafactories in Darmstadt und in den USA aus. Im Februar war bekannt geworden, dass der in 24 Ländern aktive Autozulieferer BorgWarner das hessische Unternehmen für knapp 730 Millionen Euro übernehmen will. Akasol verspricht sich davon unter anderem neue Marktzugänge.
Laut Akasol haben die Corona-Beschränkungen das erste Halbjahr erheblich belastet. In der zweiten Jahreshälfte zog das Geschäft dann kräftig an, die Darmstädter erzielten einen Umsatz von 50,1 Millionen Euro. Das führte zu einem positiven operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) von 1,0 Millionen Euro.
Akasol wies darauf hin, dass die aktuellen Geschäftszahlen wegen der Übernahme und dadurch gebundener Ressourcen in der Finanzabteilung noch nicht abschließend geprüft sind. (dpa)