Frankfurt am Main. Am Containerterminal der Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst ist Anfang April erstmals ein Güterzug aus der chinesischen Provinzhauptstadt Jinan eingetroffen. Damit ist nun auch die Region Frankfurt an die „Neue Seidenstraße“ angebunden. Denn man erwarte nach dieser Premiere weitere Direktzüge aus China, erklärte Contargo.
„Endlich ist auch die Rhein-Main-Region an die Neue Seidenstraße angebunden“, sagt Kawus Khederzadeh, Managing Director des Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst. „Während viele Schiffe aus Fernost überbucht sind, Binnenschiffe in den Westhäfen oft lange auf ihre Abfertigung warten, die Seefrachtraten enorm gestiegen und Container in den Seehäfen Mangelware sind, suchen einige unserer Kunden nach einer Alternative. Das wird umso dringlicher, als der Stau im Suez-Kanal in den nächsten Wochen zu weiteren Belastungen der Hafenanlagen und der Verkehrsinfrastruktur führen wird.“
Zwischen 18 und 20 Tagen dauert der Transport auf der Schiene zwischen der Stadt Jinan und Frankfurt am Main. Der erste Zug des Railway Operators FELB mit 44 Containern, die Konsumgüter aus China enthielten, war pünktlich am Terminal der Contargo Industriepark Frankfurt-Höchst eingetroffen. Das Unternehmen übernahm den Umschlag sowie den Transport der Container zum Kunden im Nahverkehr.
Nach dem ersten Testzug sollen am Terminal in Frankfurt weitere Güterzüge aus Jinan eintreffen. Bereits in den nächsten Wochen werden weitere Züge aus verschiedenen chinesischen Regionen in Frankfurt erwartet. (tb)
Albert MAIRHOFER