Köln. Die positive Konjunkturlage der vergangenen Monate spiegelt sich nur bedingt in den Kennzahlen zum deutschen Verkehrsgewerbe wider. Wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) aktuell im Herbstbericht seiner Marktbeobachtung mitteilt, der am Montag erschienen ist, ergibt ein Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung im Straßen- und Schienengüterverkehr sowie in der Binnenschifffahrt ein uneinheitliches Bild.
So blieben im Schienengüterverkehr die Beförderungsmenge (-3,0 %) und die Verkehrsleistung (-1,1 %) im ersten Halbjahr 2015 jeweils hinter den Werten des entsprechenden Vorjahreszeitraums zurück. Die Binnenschifffahrt erreichte demnach dagegen sowohl einen Mengen- als auch Leistungszuwachs (+3,2 bzw. +5,8 %). Im Straßengüterverkehr weist die Halbjahresbilanz einen Anstieg der Fahrleistung mautpflichtiger Lkw aus (+2,6 %) – vor allem bei den gebietsfremden Fahrzeugen. Dies belegt auch die Anzahl der Kabotage-Verkehre in Deutschland, die überproportional zunahm.
Verkehrsträgerübergreifend bewegten sich die Gesamtkosten im ersten Halbjahr 2015 annährend auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, berichtete das BAG. Steigerungen zeigten sich demnach im Personalbereich – etwa aufgrund tariflicher Vereinbarungen und der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Diesen standen aber deutliche Rückgänge bei den Kraftstoffkosten gegenüber. Auch die Höhe der Beförderungsentgelte blieb insgesamt weitgehend unverändert, teilte die Behörde mit. (ag)
Die Details der Entwicklung des Güterverkehrssektors im ersten Halbjahr 2015 lesen Sie im aktuellen BAG-Herbstbericht.