Stuttgart. In mehreren Städten Baden-Württembergs soll geprüft werden, ob die Umweltzonen abgeschafft werden können, weil die Luft nach Auskunft des Verkehrsministeriums besser geworden ist. Genauer unter die Lupe kommen die Städte Heidelberg, Ilsfeld, Karlsruhe, Pfinztal, Schramberg, Schwäbisch Gmünd, Urbach und Wendlingen. Zuständig für die Überprüfung seien die Regierungspräsidien. „Es wird eine Aufhebung der grünen Umweltzonen im Jahr 2022 angestrebt“, teilte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums am Donnerstag, 17. Februar, in Stuttgart mit.
Wo die Grenzwerte nur knapp eingehalten sind, müssten jedoch alle Maßnahmen beibehalten werden, betonte das Ministerium. In mehreren Orten liegen die Schadstoffwerte jedoch zwischenzeitlich so deutlich unter den Grenzwerten, dass die grünen Umweltzonen nicht mehr erforderlich sind.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kritisierte dies als verfrüht und voreilig. Richtig sei, dass die Luftqualität in den Städten besser geworden sei und die Grenzwerte meist eingehalten würden. „Richtig ist aber auch, dass ein beträchtlicher Teil der Schadstoffreduzierungen auf den infolge der Corona-Einschränkungen massiv gesunkenen Autoverkehr zurückzuführen ist“, sagte Martin Bachhofer, BUND-Landesgeschäftsführer. (tb/dpa)