Brüssel. Der Europäische Automobilclub ACE(Auto Club Europa) hat das Europäische Parlament aufgerufen, die Daten der Autofahrer besser zu schützen. Autohersteller und Versicherungsgesellschaften dürften sie nicht „unter dem Vorwand der Fürsorge für kommerzielle Interessen nutzen“, sagte ACE-Präsident Stefan Heimlich am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Brüssel.
Rechtliches Vakuum beenden
Der Gesetzgeber dürfe nicht zulassen, dass „die im Privatbesitz befindlichen Autos zum Tummelplatz für fremde Datenhändler verkommen“. Heimlich verlangte strenge gesetzliche Vorschriften, um das Sammeln und Transferieren von Daten „im Interesse der Autoeigentümer“ zu regulieren. Hier bestehe bislang ein rechtliches Vakuum. Es müsse klar sein, dass Fahrzeugdaten zuerst den Eigentümern der Fahrzeuge gehören. Sie müssten in die Lage versetzt werden darüber zu bestimmen, was mit den Daten passiere, die immer stärker vernetzte Fahrzeuge in immer größeren Mengen produzieren. Das vernetzte Fahrzeug biete Chancen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, etwa durch eine schnellere Unfallrettung, es bestehe jedoch auch das Risiko persönlicher Ausforschung und des missbräuchlichen Umgangs mit solchen Daten. (tw)