Aktionsplan Güterverkehr und Logistik: Ausweitung des Aktionsplans

Dass die große Koalition den Aktionsplan Güterverkehr und Logistik weiter entwickeln will, ist eine gute Nachricht. Die To-do-Liste der Bundesregierung zur Stärkung des Gütertransports hat maßgeblich dazu beigetragen, dass bei einigen Projekten tatsächlich etwas voranging. Der Feldversuch mit Lang-LKW oder die Verbesserung der Rampenproblematik seien hier beispielhaft genannt. Dass jedermann die Maßnahmen im Aktionsplan schwarz auf weiß nachlesen konnte, hatte den positiven Nebeneffekt, dass sich die Bunderegierung an ihren Zielen messen lassen musste. "Mobilität ermöglichen statt sie zu verhindern" lautete die Maxime bei der Vorstellung des Aktionsplans im Jahre 2010. Das muss nicht jeden freuen Vier Jahre später will die Bundesregierung bei der Weiterentwicklung des Aktionsplans die Umweltbelange des Verkehrs stärker als bisher berücksichtigen. Beim ersten Verbändetreffen zum neuen Aktionsplan im Bundesverkehrsministerium saßen daher auch erstmals die Umweltverbände mit am Tisch, wie man im Ministerium freudig betont. Das muss nicht jeden freuen. Die Zielsetzung, den Güterverkehr künftig umweltverträglicher zu machen ist zwar wichtig. Aber: Es wird zwangsläufig in unverbindlichen Paragrafen enden, wenn aus einem "Aktionsplan Güterverkehr und Logistik" künftig ein "Aktionsplan Güterverkehr, Umwelt und Logistik" werden soll. Bei den Vertretern der Güterverkehrsverbände wird die Sorge nur unter vorgehaltener Hand ausgesprochen, dass es bald erneut zu Diskussionen um Verkehrsverlagerung kommen und die Frage gehen könnte, welcher Verkehrsträger der umweltfreundlichste ist. Am Ende wären wir dann wieder bei der Frage, wie man Verkehr verhindern kann, anstatt ihn zu ermöglichen.

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